Interview

Neue Impulse in der AG MSK

Bei der diesjährigen Vorstandswahl hat der bisherige Vorsitzende der AG MSK – Prof. Dr. Marc Regier – den Staffelstab an seinen Nachfolger Prof. Dr. Rolf Janka abgegeben und das Stellvertreteramt übernommen. Wir haben mit Rolf Janka ein Interview über seine Ziele und seine Person geführt.


Prof. Dr. Rolf Janka DRG: Herr Professor Janka, wie ist es zu Ihrem Engagement in der AG MSK gekommen?
Prof. Dr. Rolf Janka: Vor meiner medizinischen Laufbahn war ich Leistungssportler und danach Trainer. Das Engagement in der AG MSK ist die natürliche Fortsetzung davon. Als Sportler interessiert man sich einfach für die Funktion und leider auch Dysfunktion von Gelenken und Muskeln und man ist mit anderen Sportlern sofort auf gleicher Wellenlänge. Genau das bietet die MSK Radiologie. Als Trainer hat man ein gewisses Sendungsbewusstsein. Man erweitert sein Wissen und gibt es gerne weiter. Mein Fokus im Engagement bei der AG MSK ist die Fortbildung. Wie beim Sporttraining investieren Zuhörer und Sprecher ein Teil ihrer Freizeit und wollen beide das Gefühl haben, es hat sich gelohnt. Ich beschäftige mich dabei intensiv mit der Frage, wie man die Botschaft am besten weitergibt und wie man Information einfach und intuitiv zugänglich macht. Ein Beispiel dafür ist der griechische Sportler für die Messempfehlungen der Gelenke. Man klickt auf das Gelenk, das man braucht und schon hat man die Info, die man sucht.

DRG: Wenn Sie an Ihre kommenden Jahre als Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft denken, welche Überschrift würden Sie Ihrer Amtszeit geben?
Prof. Dr. Rolf Janka: Die Überschrift sollte „Sichtbarkeit und Zusammenarbeit“ lauten. Die AG soll für ihre Mitglieder sichtbarer werden und mehr Mitglieder aktiv mitnehmen. Die Zusammenarbeit soll aber nicht auf die Mitglieder der AG MSK beschränkt, sondern offen sein, auch und insbesondere für unsere Freunde von der DGMSR.

DRG: Welche Impulse wollen Sie setzen, um diese Überschrift auszufüllen?
Prof. Dr. Rolf Janka: Es soll in Zukunft alle zwei Monate einen kurzen Newsletter geben, damit die Mitglieder der AG wissen, mit welchen Themen wir uns gerade beschäftigen. Jeder ist dabei aufgefordert, mitzumachen. Im gleichen Rhythmus wird es eine neue Art der radiologischen Fortbildung geben. Zwei bis drei Personen unterhalten sich im Video über ein kleines Thema aus der MSK-Radiologie und geben Tipps für die tägliche Arbeit in der Praxis. Das Format soll es ermöglichen, fachlich stärker in die Tiefe zu gehen, als es bei den großen Formaten üblich ist. Dabei werden auch Bilder gezeigt, und zwar immer ganze Untersuchungen, wie in einer Röntgen-Demo. Das Format lehnt sich an einen Podcast an. Die Länge ist variabel. Zwei- bis dreimal im Jahr können auch Mitglieder der AG ihre Fälle aus der Praxis demonstrieren, die dann diskutiert werden.

DRG: Gibt es dabei besondere Herausforderungen?
Prof. Dr. Rolf Janka: Die erste Herausforderung ist das Thema Zeit. Natürlich will ich viel Zeit in die neue Aufgabe investieren. Wie wir alle befinde ich mich aber in dem Spannungsfeld zwischen der täglichen Arbeit an der Uni Erlangen, Freunden und Angehörigen. Denn auch mit denen möchte ich gerne Zeit verbringen. Ein weiteres Spannungsfeld ist, dass wir uns darauf besinnen sollten, wer unsere Freunde sind und wer nicht. Alle Radiologinnen und Radiologen die sich mit der MSK-Radiologie beschäftigen, sind selbstverständlich unsere Freunde. Fachfremde Kolleginnen und Kollegen, die meinen, sie müssten ein möglichst großes Stück aus dem radiologischen Kuchen herausschneiden, gehören hingegen nicht zu unseren Freunden.

DRG: Vielen Dank für das Gespräch.